MATINEE 2003
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     Am Sonntag, d. 16.11.2003 fand die 13. Matinee der Eumel statt, die von Hermann Voß 1991 zuerst organisiert wurde und inzwischen zum festen Bestandteil der jährlichen Eumel-Veranstaltungen gehört; denn Eumel sind nicht nur auf sportlichem Gebiet aktiv.

     Der neue Eumel-Chef Gerhard Pries konnte für diese Matinee Detlef Wülbers gewinnen, der in Eumel-Kreisen als großer Musikkenner bekannt ist, und der bereits 1992 während der zweiten Matinee über die Bedeutung der Kreismusikschule referierte, und den Vortrag mit einem Instrumentalbeitrag gekonnt abrundete. Den Teilnehmern ist sicher auch die Wienfahrt der Eumel mit Detlef Wülbers noch in guter Erinnerung. Gerhard begrüßte zunächst Herrn Detlef Wülbers und bedankte sich für seine Zusage, diese Matinee zu gestalten, dann die 30 Eumel, die traditionsgemäß zur Matinee ihre Damen mitbringen „durften", und ging kurz auf einige wichtige Ereignisse dieses Jahres ein:
- Zunächst der Tod unseres Gründers und langjährigen Chefs Hermann Voß am 30.4.2003.
- Der Besuch der Jedermänner aus Sobernheim Ende Mai, der gemeinschaftlich organisiert wurde.
- Die Gestaltung der Internet-Seite durch unseren Web-Master Helmut Behrmann und der damit verbundene Versand der Eumelpost an inzwischen 55 Eumel per E-Mail.
Anschließend gab er das Wort an unseren Referenten weiter.

 

     Detlef Wülbers stellte den tschechischen (damals böhmischen) Komponisten Anton Dvorak in den Mittelpunkt seines Vortrages und ging ausführlich auf dessen Werdegang ein. Erstaunlich war, dass Herr Wülbers völlig ohne Konzept auskam und dennoch keines der wichtigen Daten aus dem Leben Dvoraks ausließ. Dvorak lebte von 1841 – 1904. Er wurde bei Prag geboren, studierte dann dort Bratsche und blieb später in seinen Kompositionen dem Wesen der böhmischen Heimat treu, was besonders in den Kompositionen der slawischen Tänze zum Ausdruck kommt. Auch damals gab es schon Musikwettbewerbe, und an einem nahm auch der junge Dvorak teil. Johannes Brahms wurde auf ihn aufmerksam und empfahl einem Verlag, die Musik zu verlegen, da er das große Talent von Dvorak erkannt hatte. Während seines dreijährigen Aufenthalts in Amerika ließ sich Dvorak auch von der Musik der schwarzen Einwohner und der der Indianer inspirieren. Herr Wülbers zeigte eindrucksvoll, wie diese zu dem Zeitpunkt für die europäische Musikwelt noch unbekannte Musik in sein wohl bekanntestes Werk, die 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt" verarbeitet wurde. Mit weiteren kurzen, am Flügel gespielten Beispielen gestaltete Detlef Wülbers seinen Vortrag in der ihm eigenen, gekonnten Art sehr interessant und zu keinem Zeitpunkt langweilig.

     Höhepunkt der Matinee war dann das Konzert mit der jungen Geigerin und früheren Achimer Musikschülerin Miriam Hagen, die von Detlef Wülbers am Flügel begleitet wurde. Sie spielten sehr eindrucksvoll zwei Sätze aus der Sonatine in G-Dur. Das große musikalische Talent von Miriam Hagen blieb wohl kaum einem der Zuhörer verborgen. Ein langanhaltender Beifall belohnte die Interpreten für diesen krönenden Abschluss der Matinee, für deren Gestaltung Gerhard sich im Namen aller Anwesenden herzlich bedankte.

© Erhard Mattern 17.11.03


© Be 19.11.03, 14.10.06.