Am 8. November 2009 fand unser 19. Matinee in Twinstringen statt. 34 EUMEL mit Frauen besuchten das dortige Museum der Strohverarbeitung. Ein Mitglied des dortigen Fördervereins sprach zunächst über die Entstehung des Museums und seine bisherige Entwicklung sowie über die Strohverarbeitung vergangener Tage in Twistringen.

Die aufmerksamen Zuhörer

Als erstes zeigte er uns dann einige alte Maschinen, mit denen das zu verarbeitende Stroh z. B. von Unkraut befreit und dann ausgekämmt wurde bevor es weiterverarbeitet werden konnte.

Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin zeigte uns dann die Herstellung eines Strohhutes aus Strohgeflechten. Mit kaum vorstellbarer Geschwindigkeit wurden die Strohgeflechte mit einer speziellen Nähmaschine zu einem Hut zusammengenäht. Für den halbfertigen Hut benötigte die Dame ca. 25 m Strohgeflecht, diese Strohgeflechte wurden in vielen verschiedenen Variationen vorgestellt.

Weitere alte Maschinen sind ausgestellt z. B. die Hutpresse und die sogenannte Malottenmaschine, mit der die Herstellung von Strohhülsen für die Verpackung von Flaschen erfolgt. In der Nachbildung einer alten Küche wird die Herstellung von Strohtrinkhalmen gezeigt, die früher in Heimarbeit von vielen Familien erfolgte. Die Strohproduktpalette wird ergänzt durch Matten zum Abdecken, Beschatten und zum Isolieren. Drainrohrummantelungen, Folienmatten, Folienschläuche, Dachbegrünungs- und Vegetationsmatten und auch Strohmatrazen sind weitere Produkte, die auch heute noch hergestellt werden.

Die Führung durch das Museum, das wohl einmalig in dieser Art sein dürfte, beurteilten alle Teilnehmer als sehr interessant und informativ.

Bericht: Erhard Mattern 14.11.09