EUMEL-MATINEE am 19.10.14
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Am 19.Oktober 2014 nahmen an der 23. traditionellen Matinee 32 Personen (Eumel, Fahrradfahrer und deren Damen) teil. Treffpunkt war um 11:00 Uhr bei der Straußenfarm in Thedinghausen/Werder.

Nach der Begrüßung durch die Besitzerin Frau Haake übernahm der Sohn bei herrlichem Sonnenschein die Führung durch das Außengelände. Die Idee, eine Straußenfarm aufzubauen, entstand dadurch, dass sich der landwirtschaftliche Betrieb nicht mehr rentierte. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten sind heute durch eine erfolgreiche Zucht etwa 80 Tiere dort heimisch. Insgesamt könnten auf dem Gelände bis zu ca. 350 Tiere Platz finden.

Wir erfuhren, dass Strauße große, langhalsige, aber flugunfähige und hier nicht heimische Vögel sind. Sie besitzen 2 kräftige Beine, mit denen sie in freier Natur bis zu 70 KM schnell laufen können. Am Ende der Beine befinden sich 2 Zehen mit einer langen Kralle. Bei Gefahr verteidigen sie sich durch Tritte. Dabei können sie dem Gegner schwere Verletzungen zufügen, die sogar mit dem Tod enden können. Als Nahrung nehmen sie gerne Kohl, Salat, Gras und Klee. Um dieses Grünfutter verdauen zu können, brauchen sie unbedingt kleine Steine (Kies), die sie heil herunter schlucken. Deshalb sind überall auf den Wiesen kleine Steinbeete angelegt.

Die Strauße werden bis ca. 2 Meter groß, können schlecht hören und haben ein sehr kleines Gehirn. Sie können sich deshalb auch kaum etwas merken. Aber durch ihre großen Augen ist ihre Wahrnehmung besonders groß und sie erkennen eine Gefahr äußerst schnell. Ihr Gewicht kann bis zu 160 Kilo betragen. Die Hennen, von Größe und Gewicht etwas kleiner, legen alle 2 Tage ein Ei. Dieses "stiehlt" man ihnen unter Ablenkung, denn die Tiere sind sehr aggressiv. Die Eier kommen dann für 40 Tage in den Brutschrank. Danach kommen sie in den Schlupfschrank, wo sie beobachtet werden können, um beim Schlüpfen Hilfe leisten zu können. Das Ziel dieser aufwendigen Angelegenheit ist die Hoffnung, die Küken innerhalb von 12 Monaten großziehen zu können, um sie dann der wohlschmeckenden Fleischvermarktung zuzuführen. Außerdem kann man aus den Eiern und Federn diverse Geschenkartikel herstellen, um sie zu verkaufen. Dieser gesamte Aufwand, so hofft man, soll den Lebensunterhalt decken.

Insgesamt ist zu sagen, dass Herr Haake einen sehr aufschlussreichen und lebendigen Vortrag hielt und alle Fragen beantwortete. Ein Besuch dieser Farm ist empfehlenswert. Nach dem obligatorischen Foto aller Teilnehmer ging es zum gemeinsamen Mittagessen nach Achim zurück.

Die Erkenntnis dieser Matinee: Jeder hat etwas dazu gelernt und war begeistert. Erwähnt werden sollte noch, dass unser "Eumel-Chef" Gerhard Siebke alles bestens organisiert hatte. Vielen Dank dafür!


Bericht: Manfred Stecher 21.10.14


© Be 21.10.14.